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August

Der Wegzug der Transsaharazieher ist im vollen Gang. Da er sich großenteils nachts abspielt und keine Gesänge mehr zu hören sind, ist der eigentliche Zugverlauf mehr durch Netzfänge an bestimmten Rastplätzen zu ermitteln, als durch Sichtbeobachtung. In den frühen Morgenstunden sind die Büsche in Parks und Gärten oft voller Vogelleben. Amseln und Drosseln, aber auch viele typische Insektenfresser, wie Grasmücken und Laubsänger kann man jetzt an Beerensträuchern (z.B. Holunder) beobachten, Stieglitze und andere Finkenvögel erscheinen an samentragenden Hochstauden. Mitte des Monats wird jedoch auch der sichtbare Tageszug verstärkt, z.B. Weißstorch, Baumpieper, Schafstelze, Rauch- und Mehlschwalbe. Bei Staren, Bach- und Schafstelzen können große Schlafplatzansammlungen beobachtet werden.

In Feuchtgebieten ist der Hauptgipfel des Watvogelzuges zu erleben, Manche Wasservögel führen aber auch noch Junge, vor allem die spät brütende Reiherente. Viele Entenarten sind wegen des Schlichtkleides der Erpel schwer zu erkennen und werden wohl auch übersehen, wie z. B. die Knäkente, deren Durchzug jetzt ihr Maximum erreicht.

Günstige Beobachtungsplätze (kein Badebetrieb!) sind Klärteiche (z. B. von Zuckerfabriken), Rieselfelder, Fischteiche oder Industrieteiche. Zum Studium der verschiedenen Kleider (Pracht-. Schlicht- und Jugendkleider kommen nebeneinander vor) ist ein stark vergrößerndes Fernrohr unerlässlich. Wer die Rufe der Limikolen kennt, kann nachts über den erleuchteten Städten die Zugrufe von Flussuferläufer, Brachvögeln, Grünschenkeln oder Bruchwasserläufern hören. Die Weißstörche Norddeutschlands verlassen Ende August ihre Brutgebiete; der Greifvogelzug beginnt meist mit dem Durchzug der Wespenbussarde.

Bestandsaufnahme an Brutvögeln: Spätbruten bei Schwalben: Reiherentenschoofe und Haubentaucher mit oft noch relativ kleinen Jungen auf Badeseen.

Manche Singvögel überraschen uns mit ihrem Herbstgesang; z. B. Tannen- und Kohlmeise. Zilpzalp und Fitis sind an kühleren Tagen zu hören.